Die Werkstatt stellt sich neu auf – Werkstattleiterlehrgang auf dem Klippeneck

Lautlos durch die Luft schweben, die Thermik jagen, alles aus dem Segelflieger herausholen, im Endanflug genau die Waage zwischen maximaler Geschwindigkeit und bestem Gleiten zu halten – das macht die Faszination Segelfliegen aus.   
Aber nicht nur:   
Im Winter die Flieger abbauen und zerlegen, die Instrumente, Ruder und Gurte checken, die Tragflächen polieren um für den nächsten Streckenflug die perfekte Gleitzahl herauszuholen, Bespannungen reparieren und neu Lackieren, die Flieger wieder aufzurüsten und klar zur Nachprüfung zu machen – all das ist mindestens genauso spannend für jeden, der gerne schraubt, bastelt und werkelt. Da kann es schon mal passieren, dass es in der Werkstatt drunter und drüber geht.
Dass bei so viel Begeisterung für die Technik kein Chaos entstanden ist, dafür hat unser Jahrzehnte lang engagierter Werkstattleiter und technischer Leiter Klaus Kratochwil gesorgt. Er hat in uns die Faszination Flugzeugtechnik geweckt und seine Erfahrung weitergegeben wann immer er die Gelegenheit bekam. Aber auch – oder gerade – ein Urgestein wie unser Klaus muss irgendwann einmal kürzer treten. Und so haben sich unsere beiden nun frisch gebackenen Werkstattleiter Florian Schäfer und Simon Borowski beim BWLV in Werkstattführung und Umgang mit großen Reparaturen am Flugzeug ausbilden lassen um zusammen mit unserem neuen technischen Leiter Frank Steinbrenner seine Nachfolge antreten zu können.   
Eine Woche lang durften Sie neben einer ausführlichen theoretischen Ausbildung Tragflächen von Holzflugzeugen reparieren, Rippen und Spante anfertigen sowie Endleisten erneuern, Cockpithauben ausbessern und die Tragfläche einer K6 bespannen.   
Während in der Theorie neben den unumgänglichen Vorschriften und Tipps zum Einbinden von Fliegerkameraden vor allem die verschiedenen Fügemethoden und zugelassenen Holz und Klebstoffarten diskutiert wurden, begeisterte vor allem die Praxis besonders. Schließlich kommt es im Verein bestenfalls nie zu einer größeren Reparatur, geschweige denn zum Aufbau einer neuen Tragfläche. Besonders interessant war hier dann auch die Planung und Durchführung der Arbeiten an Rippen, Holmbeplankungen und der Bespannung.   
Und so verwundert es nicht, dass unsere beiden neuen Werkstattleiter es gar nicht abwarten können, ihre Erfahrungen an unsere Vereinskameraden weiterzugeben.